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Daring Emotions. Ein künstlerisch-wissenschaftliches Forschungsprojekt zu Gefühlen in Bildungs- und Professionalisierungsprozessen

Daring Emotions wird von Marion Thuswald geleitet und hat seinen Sitz am Institut für das künstlerische Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien. Wir erforschen die ästhetische und gesellschaftlich-politische Dimension von Gefühlen in Bildungs- und Professionalisierungsprozessen und fragt darauf aufbauend danach, wie Bildungsarbeit und pädagogische Professionalisierungsprozesse zu Gefühlen differenzreflektierend gestaltet werden können.

Gemeinsam mit Schüler*innen und anderen Citzen Scientists erkunden und befragen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, welche Praktiken (i.S. von Wahrnehmungs- und Interpretationsweisen, Ausdrucks- und Umgangsformen etc.) mit Gefühlen in unterschiedlichen Bildungskontexten verbundenwerden und entwickeln pädagogische Materialien für die Bildungsarbeit in Schule und Lehrer*innenbildung.

Daring Emotions greift damit ein hochrelevantes Thema auf, das in der Erziehungswissenschaft vernachlässigt bzw. auf die Frage nach der Steuerung von Emotionen in Lernprozessen verkürzt wird. Die Kombination von künstlerischen und wissenschaftlichen Forschungszugängen adressiert zum einen die Herausforderungen und Grenzen der Versprachlichung sowie die Tabuisierung von Gefühlen und zielt zum anderen drauf ab, die Beteiligung von Citizen Scientists unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Vorbildungen und Lebenssituationen zu ermöglichen.

In Daring Emotions forschen Schüler*innen, Lehrer*innen, Lehramtsstudierende, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Erziehungsberechtigte u.a.m. gemeinsam. Das Projekt bezieht unterschiedliche Akteur*innengruppen ein und zielt darauf ab, den gemeinsamen Forschungsprozess möglichst auch als einen emanzipatorischen Bildungsprozess zu gestalten.

Daring Emotions arbeitet bildungs- und professionstheoretisch mit teilpartizipativer Aktionsforschung sowie Ansätzen von Art-based Research in Education und Critical Visual Studies und zielt auf Grundlagenforschung ebenso wie auf die Entwicklung von pädagogischen und didaktischen Materialien für Schule und Pädagog*innenbildung.

Das dreijährige Projekt (1.10.2024 – 30.09.2027) wird im Programm „Sparkling Science“ vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert.

Projektteam

Lisa Ortner

Lisa Ortner studiert(e) Interdisziplinäre Ethik und Lehramt für Deutsch und Psychologie/Philosophie. Ihre Studienschwerpunkte lagen zuletzt auf der politischen Philosophie, wo sie sich vor allem für klassen- und geschlechtsbezogene Ungleichheiten sowie deren intersektionale Verbindungen interessiert. In Daring Emotions bringt Lisa ihr theoretisches und reflexives Wissen über gesellschaftliche, pädagogische und politische Zusammenhänge ein und versucht die Stränge der Kommunikation zwischen allen Beteiligten knotenfrei in der Hand zu halten.

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

ein außergewöhnliches Vertrauen darauf, dass die Erkenntnisse über Gefühle in Bildungsprozessen nicht nur bei, sondern auch von all denen gefunden werden können, die täglich im pädagogischen Umfeld agieren, von den Volksschüler*innen genauso wie von den Lehramtsstudierenden.“

Sarah Fichtinger

Sarah Fichtinger studierte Transkulturelle Kommunikation in Wien und Medellín. Derzeit absolviert sie das Studium des Künstlerischen Lehramts und unterrichtet an einer Wiener AHS. Ihre Leidenschaft gilt Themen des Feminismus, Theorien solidarischer Ökonomien und sozialer Gerechtigkeit und der Kunst als subversives Mittel, um hegemoniale Verhältnisse zu stören. Diesen Ansatz trägt sie in Daring Emotions hinein – und in einem weiteren Schritt auch wieder hinaus: Durch den Einsatz von Social Media möchte sie den Dialog für eine erweiterte Community eröffnen.

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

„Räume des Miteinanders über verschiedene Bildungskontexte hinaus. Räume, in denen Gefühle aus vielfältigen Perspektiven mit einem faszinierten Blick untersucht werden – einem Blick, der Gefühle in einem gesellschaftlichen Kontext betrachtet und als Ausgangspunkt für mögliche transformative Prozesse nutzt.“

Elisabeth Sattler

Elisabeth Sattler ist Bildungswissenschaftlerin, leitet an der Akademie der bildenden Künste den Fachbereich Kunst- und Kulturpädagogik und arbeitet im Bereich künstlerischer Lehramtsstudien sowie der Bildungswissenschaft in Lehre und Forschung.
In Daring Emotions! bringt Elisabeth ihre Neugierde sowie ihr Wissen (und Nicht-Wissen) über Bildungsprozesse ein, ebenso wie ihre Erfahrungen aus den letzten Jahren hinsichtlich theoretischer und forschender Praxen. In der Funktion der Co-Leitung von Daring Emotions! zielt ihre Arbeit darauf ab, das Forschungsprojekt als einen Raum für Bildungsprozesse für alle Akteur_innen offen zu halten und dem Projekt in einer balancierten Dosis sowohl Raum für Entwicklung als auch Sichtbarkeit zu geben.

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

„…die Möglichkeit, Gefühle als konstitutiven Bestandteil von Bildungsprozessen in den Fokus zu rücken. Es ist an der Zeit sich zu trauen, Mut zu haben, Gefühle (trans-)disziplinär und mit Fokus auf deren ästhetisch-politische Dimensionen gemeinsam zu erforschen (sentire aude!).“

Marion Thuswald

Marion Thuswald, ausgebildete Sozialpädagogin und promovierte Bildungswissenschaftlerin, hatte in den letzten Jahren schwerpunktmäßig zu Sexueller Bildung, Kunstpädagogik und pädagogischer Professionalisierung gearbeitet. Sie interessiert sich für den Zusammenhang von Gefühlen und sozialer Ungleichheit und Ansätze diskriminierungsreflektierender Didaktik in Schule und Universität. In Daring Emotions bringt sie als Leiterin des Projekts ihre wissenschaftliche und pädagogische Expertise und ihre Erfahrungen in der forschenden Zusammenarbeit mit Künstlerinnen, Schülerinnen, Studierenden und Pädagog*innen ein, die sie in den vergangenen Projekten gesammelt hat (www.imaginingdesires.at).

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

„…die Lust in einem multiprofessionellen Team gemeinsam zu arbeiten und mich auf einen offenen und experimentellen Forschungs- und Bildungsprozess einzulassen. Ich bin neugierig darauf, welche Wege wir (er)finden werden, um uns gemeinsam Bildungsprozessen zu Gefühlen auch gesellschaftskritisch und über ästhetische Zugänge anzunähern.“

Simon Bauer

Simon studiert(e) Kunst und Musik auf Lehramt sowie Jazzkomposition in Stuttgart und Wien. Derzeit arbeitet Simon künstlerisch, wissenschaftlich und pädagogisch an der Schnittstelle von bildender Kunst und Musik. In Daring Emotions bringt Simon neben einem großen Interesse an kreativen Methoden theoretisches Wissen über ästhetische Bildung ein, um Emotionen in Bildungsprozessen vor einem interdisziplinären Hintergrund zu erforschen.

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

„…einen spannenden (auch teils emotionalen) Forschungsprozess, dessen Ausgang mindestens genauso aufregend bleibt wie dessen Anfang.“

Syart Veliu

Syart ist derzeit im Masterstudium für das Lehramt in Deutsch und Kunst auf der Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zusätzlich unterrichtet er an einer Mittelschule in Wien. Die Verknüpfung von Sprache und Kunst und deren Verortung und Funktion in sozialen Systemen beschäftigen Syart in seiner künstlerisch-wissenschaftlichen Praxis. So ist ihm die sprachliche Perspektive auf Gefühle ein besonders Anliegen für das Projekt.

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

„…das Wagnis, Gefühle begreifbar zu machen.“

Kelly Kosel

Kelly Kosel arbeitet als Sexualpädagogin und Referentin im Bereich sexuelle Bildung und Antidiskriminierung mit Kindern, Jugendlichen, Studierenden und Fachpersonen. Kelly ist im Vorstand des Bildungsvereins Zweite Aufklärung sowie der Plattform Sexuelle Bildung, die Vertretung von Sexualpädagog*innen in Österreich. Kelly produziert einen sexualpädagogischen Podcast, schreibt eine Kolumne und konzipiert pädagogisches Material.
Kelly forscht, lehrt und promoviert an den Schnittstellen von Bildungswissenschaften, Gender Studies und Artistic Research. Kellys Schwerpunkte sind feministische Wissenschaftskritik, anti-dualistische Forschung, emanzipatorische Lehr-Lern-Räume und Autoethnographie. In Daring Emotions bringt Kelly neben der pädagogisch-didaktischen Expertise methodologische Perspektiven ein.

Mit dem Projekt Daring Emotions verbinde ich…

„…meine Leidenschaft für emotionale Bildung mit der Forschung zur Körper/Geist-Trennung.“

Mitmachen

Vielleicht bist du im Bildungsbereich tätig – ob beruflich oder in Ausbildung – und möchtest dich gerne zum Thema Gefühle austauschen. Oder du arbeitest bereits mit Kindern und Jugendlichen zu Gefühlen und kannst dir vorstellen, deine Erfahrungen mit uns teilen. Oder du hast Anliegen, Fragen bzw. Ideen – wir freuen uns sehr über deine Nachricht!

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